Wärmetherapie

Die Wärmetherapie ist eine Form der Thermotherapie, bei der Wärme unterschiedlichen Ursprungs zur Behandlung von Schmerzen und nicht-entzündlichen Krankheiten eingesetzt wird. Als eine der häufigsten Methoden in der Physiotherapie ist sie weit verbreitet. Die Wärmetherapie wird von Patienten häufig als angenehm, entspannund und belebend wahrgenommen. Der körpereigene Stoffwechsel wird angekurbelt und die Muskulatur entspannt. Die positive Wirkung entsteht durch einen verbesserten Sauerstofftransport im erwärmten Gewebe sowie eine steigende Nährstoffaufnahme bzw. Abgabe von Abbauprodukten.


Wann wird eine Wärmetherapie durchgeführt?

Die Wärmetherapie wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt:

  • Chronische Atemwegserkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Verletzungen des Bewegungsapparates in der Erholungsphase
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates im chronischen Stadium
    • Arthritis -> Gelenkentzündung
    • Arthrose -> Abnutzung des Gelenkknorpels
    • Morbus Bechterew
    • muskuläre Verspannungen
  • Narben, Verbrennungsfolgen, Erfrierungen
  • Erkrankungen der inneren Organe (z. B. Bronchitis, Lungenentzündung im Stadium der Genesung)
  • Unruhe- und Erregungszustände wie psychosomatische Erkrankungen oder Nervosität

Wärmetherapie wird NICHT empfohlen bei akuten und eitrigen Entzündungen, der Verschärfung chronischer Krankheiten, in der Schwangerschaft, bei Dyspnoe (Atembeschwerden und Luftnot) sowie Hypotonie (niedriger Blutdruck) oder Herzinsuffizienz

Wie bereitet man sich auf eine Wärmetherapie vor?

Für die Wärmetherapie ist keine spezielle Vorbereitung notwendig.

Wie wird eine Wärmetherapie durchgeführt?

Die Wärmewirkung wird durch unterschiedliche Zusatzstoffe verursacht, die Temperatur für eine lange Zeit speichern und nach und nach an den Körper des Patienten abgeben können. Dazu gehören z. B. Schlamm, Sand, Torf oder Paraffin.

Unter dem Einfluß von Wärme beschleunigen sich der Lymph- und Blutfluss. Haut und tiefere Gefäße dehnen sich aus. Auch der Geweberegenerationsprozeß wird aktiviert, Krämpfe im Verdauungstrakt nehmen ab und die Skelettmuskulatur entspannt sich. Wärmebahndlungen wirken sich zudem günstig auf das Harnsystem aus.

Die wichtigsten positiven Auswirkungen einer Wärmebehandlung sind demnach:

  • Beschleunigung des Stoffwechsels Geweben (einschl. Fettgewebe)
  • Verringerung von Ödemen
  • Beseitigung von Stauungen
  • Verbesserte Durchblutung der Gliedmaßen und Blutgefäße
  • Verbesserung der Hautqualität
  • Reduzierung von Cellulites

Zu den wichtigsten Methoden der Wärmetherapie gehören:

  • Sauna oder Dampfbad
  • Schlammpackungen (Fango, Schlamm, Torf, Moor)
  • Heiße Rolle
  • Paraffinbad
  • Heublumenbad
  • Ultraschall
  • Infrarottherapie
  • Hochfrequenztherapie (Erwärmung durch elektromagnetische Felder)
  • Überwärmungsbäder

Quellen
Stiftung Gesundheit